Wie werden wir in Zukunft leben? Wie werden wir lernen, wie arbeiten?
Dies waren Fragen, die auf der Sitzung der Fachbetreuer für Elektrotechnik, Mechatronik und Informationstechnologie gestellt wurden. Antworten darauf gab Frau Prof. Dr. Evelin Wittmann, Berufspädagogin an der TU München.
Daniel Weber und Heinz Thiel, als Vertreter der Berufsschule Lauingen gewannen Einblicke in zukünftige Lehr- und Lernwelten, die weit über gegenwärtig eingesetzte digitale Technologien hinausgehen.
Das Digitale Lehr-Lern-Labor der TUM (TUM-DigiLLab) ist eine neu aufgebaute Infrastruktur zur Förderung digitaler Kompetenzen in der beruflichen und gymnasialen Lehrerbildung und setzt sich aus den folgenden Bereichen zusammen:
Industrie 4.0
Im Industrie 4.0-Space erhalten (angehende) Lehrkräfte die Möglichkeit, zu lernen, wie Industrieanlagen mittels datengestützter Prozesse aus technischer und kaufmännischer Sicht sowie in berufsübergreifenden Prozessen optimiert werden können.
Der Industrie 4.0-Space bietet Voraussetzungen für die Simulation von volldigitalisierten Prozessen und der personalisierten Produktion in Echtzeit.
Gesundheit 4.0
Der Gesundheit 4.0-Space bietet optimale Voraussetzungen zur Simulation von digital unterstützten Versorgungsprozessen im Klinik- und Pflegealltag.
Smart Home
Im Smart Home erhalten (angehende) Lehrkräfte die Möglichkeit, Gestaltungsfragen der digitalen Vernetzung des privaten Lebensumfelds zu verstehen, zu reflektieren und Konzepte zur aktiven und ethisch verantwortlichen Gestaltung zu entwickeln.
Das Smart Home bietet optimale Voraussetzungen zur Simulation digitaler Steuerung und Begleitung im Haushalt insbesondere von pflege- oder unterstützungsbedürftiger Menschen.
Baker Space
Im Baker Space sollen (angehende) Lehrkräfte erfahren, wie durch digitale Technologien Prozesse in Lebensmittelhandwerk, Service/Gastronomie und Verkauf gestaltet werden können.
Der Baker Space bietet optimale Voraussetzungen für die Simulation von digital gestützten Prozessen im Gastgewerbe und im Lebensmittelverkauf.
Mobile Learning Lab
Das Mobile Learning Lab bietet ein voll videografierbares Klassenzimmer mit mobilen Endgeräten (z.B. Tablets, Notebooks, Smartboards, VR/AR) und flexiblem Mobiliar, welches evidenzbasierte Entwicklung, praktische Erprobung und Evaluation innovativer, digitaler Lehr-Lernformate ermöglicht.
Das Mobile Learning Lab ermöglicht durch das Vorhalten von unterschiedlichen digitalen Endgeräten (Tablet, Computer, AR-Brillen, Smart Boards, ...) die Entwickelung, Durchführung und Reflektion von digitalen Lehr-Lern-Konzepten.
Die umfangreiche Medien- und Kameratechnik erlaubt das Streamen und Aufzeichnen des Unterrichtshandelns und die Produktion von Lehr-Lernvideos.
Perspektivisch soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Lehre (Learning Analytics) prototypisch dargestellt werden können.
Frau Prof. Dr. Wittmann resümierte, dass Daten das Öl des 21. Jahrhunderts sind und zusätzlich zu Boden, Kapital und Arbeitskraft zum Produktionsfaktoren werden. Beispiele zeigten auf wodurch wir unsere Daten hinterlassen, wie damit Geld verdient wird und welche Konsequenzen dies haben kann.
Herr Stephan Waibel, Fachmitarbeiter der Regierung von Schwaben, war im Rahmen einer Dienstbesprechung für Fachbetreuer Ausrichter und Organisator der Veranstaltung.
Text: Heinz Thiel Bilder: Heinz Thiel, Astrid Eckert TUM, TUM München