An der Abschlussfeier entließ die Staatliche Berufsschule Lauingen 562 junge Menschen ins digitale Berufsleben. Zahlreiche Absolventen wurden ausgezeichnet, 15 davon mit der Note 1,0.

Das Team der BSL gratuliert allen ehemaligen Auszubildenden zu ihrem großen Erfolg.

Im Hintergrund: Unsere Besten Schüler*innen (siehe Liste unten)

im Vordergrund die Ehrengäste: Wolfgang Haschner (IHK), Christoph Schweyer (Kreishandwerkerschaft), Anja Behnke (stellv. Schulleitung),  Volker Zimmermann (Handwerkskammer), Albert Kaiser (2. Bürgermeister der Stadt Lauingen), Georg Winter (MdL), Markus Müller (unser neuer Landrat), Johann Häusler (MdL)

Abschlussfeier an der größten Schule des Landkreises 

„Total vernetzt!“ Unter diesem Motto stand die Abschlussfeier der beruflichen Schulen Lauingen. Ganze 543 Schüler aus 19 Ausbildungsberufen freuen sich über den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung. Acht Absolventen haben zusätzlich die Fachhochschulreife über die Berufsschule Plus erworben, davon ein externer Teilnehmer, der das Fach Mathematik mitgeschrieben hat und somit seine fachgebundene Fachhochschulreife zur allgemeinen Fachhochschulreife erweiterte. Auch 70 SchülerInnen mit Mittlerem Bildungsabschluss entlässt die Lauinger Bildungseinrichtung in diesem Sommer ins berufliche Leben. 11 SchülerInnen haben die Berufsfachschule abgeschlossen. 

Nachdem die ‚Small Band‘ der benachbarten DonauRealschule unter Leitung von Ingrid Menzel die Feier mit dem Stück ‚Happy‘ feierlich eröffnete, wurde den BerufsschulabsolventInnen Respekt für ihre Leistungen gezollt und bescheinigt, mit der dualen Ausbildung bestens auf die berufliche Zukunft vorbereitet zu sein. „Bleiben Sie digital vernetzt, vernachlässigen Sie aber nicht die analoge Kommunikation und Interaktion mit Ihren Mitmenschen - das ist eine Kompetenz, die weiterhin sehr gefragt sein wird, auch in der Berufswelt.“, so die Moderatorin Jennifer Stoy-Eppinger. Welchen Stellenwert die AbsolventInnen im Landkreis genießen, zeigte auch die große Anzahl an Ehrengästen, betrieblichen Ausbildern, Eltern, Verwandten sowie Freunden, die in der Aula der beruflichen Schulen Lauingen zusammengekommen sind, um die SchülerInnen zu feiern. 

Der frisch gebackene Landrat Markus Müller gratulierte in seinem Grußwort den jungen Erwachsenen zu ihren hervorragenden Leistungen. „Der Berufsschulabschluss ist ein wichtiger Eckpfeiler des Berufslebens und spielt für den beruflichen Werdegang eine zentrale Rolle“, so Müller. „Ihr seid spitze“, lobte er die ehemaligen Auszubildenden und würdigte somit die erbrachten Leistungen.

Der zweite Bürgermeister der Stadt Lauingen, Albert Kaiser, nahm Bezug auf den Fachkräftemangel und erklärte in seinem Grußwort: „Wir brauchen Sie, liebe AbsolventInnen!“ Er betonte wie viele Stunden die AbschlussschülerInnen fleißig für ihre Ergebnisse gearbeitet und gelernt haben. Ausbildungsbetrieben, Lehrkräften und allen an der Ausbildung Beteiligten dankte er und verwies auf Projekte wie die von den PuG-Referendaren der BSL ausgearbeitete EU-Stadttour durch Lauingen. „Das ist nicht selbstverständlich“, so Kaiser.

In einem Interview wurden die Landtagsabgeordneten Georg Winter und Johann Häusler zu den Planungen Ihrer Fraktionen bezüglich der Handlungsempfehlungen aus der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ befragt. MdL Georg Winter berichtete in seiner Antwort von der Allianz „BOBY“, die eine Anlaufstelle für Berufsorientierung und Ausbildung in Bayern darstellt sowie dem Meisterbonus mit dem auch künftig ein wichtiger Anreiz, sich beruflich fortzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken, gesetzt wird.

Sein Abgeordnetenkollege Johann Häusler ergänzte, dass in seiner Funktion als Mitglied des Bildungsausschusses Vorschläge abgearbeitet und in die Berufsschulordnung und in das Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetzt übernommen wurden. Außerdem zeige die Corona-Pandemie die Dringlichkeit digitaler Transformation von Bildungsprozessen und die individuelle Unterstützung von Lernenden. Häusler betonte durch den Schulversuch PERLEN 4.0 eine neue Lernkultur durch personalisiertes Lernen an der Berufsschule fördern zu wollen. Der DigitalPakt sei außerdem ein Schritt in die richtige Richtung. 

Der Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung der IHK Schwaben, Wolfgang Haschner, beantwortete die Frage wie sich junge ArbeitnehmerInnen in Industrie- und Handelsberufen bezüglich der vielen Veränderungen durch die Digitalisierung im Berufsleben verhalten sollen. Er rät den AbsolventInnen offen zu sein für Neues, das was man macht, mit ganzem Herzen zu vollziehen.

SchülerInnen, die sich dem Handwerk verschrieben haben, beglückwünschte Christoph Schweyer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben: „Sie haben alles richtig gemacht!“ Er betonte in seinem Statement die Digitalisierung als eine große Chance für das Handwerk.

Nach einem gekonnt gespielten ‚Nessaja‘ der Realschulband betonte die stellvertretende Schulleiterin Anja Behnke in ihrer Laudatio, dass die AbsolventInnen nicht wie in Udo Jürgens Lied ‚völlig vernetzt und völlig verlor′n‘ sein sollen. Vielmehr riet sie ihnen, darauf Acht zu geben, was man von sich in sozialen Netzwerken Preis gibt und verwies auf Zwischenmenschlichkeit: „Persönliche Kontakte ersetzen kein Emoji.“ Den ehemaligen Auszubildenden gratulierte Behnke zu ihrem Erfolg. In ihrer Ansprache an die AbsolventInnen zitierte die stellvertretende Schulleiterin Anja Behnke Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Den ehemaligen Auszubildenden bescheinigte sie, „dass sie Charakter gezeigt hätten“. „Sie haben sich während der Corona-Pandemie durch Ausdauer, Flexibilität und Teamgeist ausgezeichnet“, zollte sie den AbsolventInnen ihren Respekt. Den ehemaligen Auszubildenen gab sie mit auf den Weg „Seien Sie bereit für Neues, bleiben Sie nicht stehen, bilden Sie sich weiter! Aber heute ist erst einmal ein Tag zum Feiern. Genießen Sie den Moment!“

Landrat Markus Müller, stellvertretende Schulleiterin Anja Behnke und Mitarbeiter der Schulleitung Rainer Müller nahmen die Ehrung der Staatspreisträger und der Jahrgangsbesten vor. Im Anschluss wurden die Teilnehmer der Berufsschule Plus durch Mitarbeiter der Schulleitung, Kersten Henne, ausgezeichnet.

Der Schulleiter Peter J. Hoffmann grüßte alle Absolvent*innen digital aus der Corona-Quarantäne. Der Ausklang mit guten Gesprächen der ca. 100 geladenen Gäste beendete die ehrenvolle Veranstaltung für die 24 Besten mit ihren Gästen.

Jennifer Stoy-Eppinger (OStRin), veröffentlicht in der Donau Zeitung am 25.07.2022

Folgende 24 SchülerInnen werden für herausragende Leistungen ausgezeichnet

Staatspreise der Regierung von Schwaben erhielten:

Schulpreise für die Besten ihres Ausbildungsberufes erhielten: